famous Bells Beach and the Great Ocean Road

Es ist mal wieder Zeit Neuigkeiten zu berichten. Es hat sich viel getan, zumindest für meine Verhältnisse, sodass ich weit ausholen muss. Den Job habe ich übrigens bekommen und Freitag und Samstag gearbeitet. Jedoch haben sie mich dann nur für das folgende WE eingeteilt, sodass ich nicht mal ganz die Miete bezahlen hätte können. Kurzum: Kündigung, Auto gepackt und Dienstag Mittag ging es los Richtung Torquay und Great Ocean Road. Im Gepäck hatte ich My aus Schweden, denn sie war sowohl ihre Mitbewohner als auch das tägliche Besäufnis im Hostel Leid. Ebenfalls schwang sich Stephan, auf seinen Bock und das Ziel war der berühmte Bells Beach. Ich hatte ganz vergessen, was für ein Mekka der Ort doch ist. Schließlich fährt sogar Keanu Reeves in Pointbreak durch, um Patrick Swayze vom Surfen abzuhalten. Haha. Wir kamen an den ganzen Outlet-Stores vorbei und konnten natürlich nicht weiterfahren. Der Forecast sah eh nicht gut aus. My und ich gingen fleißig shoppen und trafen Stephan dann am vollkommen zerblasenen Bells Beach. No surf today! :( Aber dafür haben wir eine Herde Kängurus auf der Weide nebenan grasen sehen. Das war echt toll. Aber es ist schon witzig, denn während jedes andere Tier seine beiden Beine im Wechselschritt nutzen würde, weil es evtl schneller und kraftsparender ist, hopst das Känguru gemütlich durch die Gegend. Wir nächtigten vor einem netten Hostel und schliefen zum ersten Mal im Auto. Sehr bequem, wenn auch kalt zu Beginn.

Torquay und die Küste ist ehrlich gesagt der Wahnsinn, denn es reiht sich ein Pointbreak an den nächsten und die schroffe Küste wird nur von echt schönen Stränden unterbrochen. Also Wellenpotenzial hoch drei. Am nächsten Morgen sprang ich bei Bells Beach ins Wasser und hatte überraschend viele Wellen bis meine Hände kalt gefroren waren und ich raus musste. Es ist wirklich ein wenig mystisch, denn normalerweise ist es voller Surfer und die Pros halten einen riesigen Contest im April ab. Aber ich war eeendlich im Wasser. Danach ging es die Great Ocean Road entlang und die Vegetation wechselte von struppigen Sträuchern zu Wäldern, gelbem Gras und grünen Hügeln. Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder? Richtig, es ähnelte Neuseeland sehr, was ein heimisches Gefühl weckte. Ich ertappe mich es beim ständigen Vergleich zwischen OZ und NZ und letzteres schlägt ersteres bis jetzt um Längen. Ich weiß, dass das nicht sinnvoll ist, aber was soll man machen. Technisch gesehen, darf man in ganz Victoria, ja ganz Australien, nicht im Auto schlafen. Das nervt tierisch. Die Landschaft war bis jetzt auch eher so lala und die Leute nicht ganz so freundlich wie im Nachbarstaat. Trotzdem ist es sehr schön hier und man würde es gern entspannter genießen, ohne immer nach einer günstigen Unterkunft zu suchen und in Zeitnot zu geraten. Nunja, wir fuhren also durch ein Stück Neuseeland und neben uns der heulende Ozean. Unglücklicherweise änderte sich das Wetter nicht, es war immer noch teils bewölkt mit leichten Schauern und grauenvoll tiefen Temperaturen. Es war trotzdem sehr schön und auch der Kocher durfte angetestet werden. Am Abend kamen wir in einem kleinen verschlafenen Dörfchen namen Apollo Bay an und eine sehr nette ältere Hostelbesitzerin beherbergte unsere halb erfrorenen Gliedmaßen. Dabei wollte ich ernsthaft noch surfen gehen... Ich wäre tiefgefroren. Man hat einen wundervollen Blick aus dem Fenster auf den Strand und den Sonnenuntergang. Wir erholten uns von einem eigentlich kleinen Hike an einem Wassefall in Lorne und kleinen Spaziergängen am Strand. Eigentlich nicht viel, aber wir waren platt.

Der nächste Tag war etwas stressiger, weil wir es bis zu den 12 Aposteln und zurück nach Torquay schaffen wollten und My einen Flieger Freitag morgen bekommen muss. Auf dem Weg dahin haben wir noch knuddelige Koalas gesehen, die eigentlich den ganzen Tag fressen oder eingekugelt schlafen. So einen will ich für daheim. Haha. Die Landschaft vor den berühmten Aposteln ist recht simple: flache gelbgrüne Felder entlang einer schroffen Küste und Massen an Touristen. My war ganz schön angenervt von all den Touris, die nur dorthim fahren, nix anderes von der GOR sehen, die vorher viel schöner und interessanter ist. Aber die Formationen am Strand, welche locker 100m hoch reichen, sind schon imposant. Die Klippen, die aus Sand und Lehm zu seien scheinen, sind noch interesanter. Jedenfalls ging es danach direkt zurück nach Torquay und wir hatten das Vergnügen an den ganzen schönen kleinen Ferienorten mit extravaganter Architektur vorbeizufahren. Die Australier bauen hier alles so, dass sie einen so großen Breitbildfernseher namens Ozean haben, wie nur möglich.

My bekam ihren Bus und auch ihren Flieger 'just in time'. Ich bin direkt danach an den Strand gefahren und habe am Torquay Point und Beach einige sehr nette Wellen geritten. Das Board fühlt sich immer noch sehr gut unter meinen in Neoprenschuhen gepackten Füßen an. Aber es ist echt arschkalt. Ich muss das Wesser echt oft nur deswegen verlassen, da meine Muskeln nur aufgrund der Kälte zu machen. Ich konnte kaum noch meine Finger bewegen. Heute war ich an einem Spot direkt neben Bells Beach. Es war super klein und man musste ca 15 min zwischen den Sets warten, was super nervig in dem kalten Wasser war. Aber Winki Pop ist ein Reef und die Wellen waren groß genug und haben riesigen Spaß gemacht. Die brechen schnell und fast perfekt entlang des mit Seegras bewachsenen Reef. Ich kann mich nicht erinnern eine so perfekte Welle gesurft zu haben, obwohl es klein war. Es gilt als der besser Spot als Bells und ist auch konstanter. Ich freue mich schon auf einen besseren Swell. Ansonsten versuche ich so wenig Geld wie möglich in den Outlets auszugeben und genieße ein sehr schönes Hostel mit lauter netten Backpackern und Surfern für nur $12 die Nacht. Ich bewerbe mich auch fleißig für 'Casual Jobs', um an surflosen Tagen etwas Geld dazu zu verdienen. Ich bin immer noch beeindruckt von den vielen Möglichkeiten hier zu surfen. Zeit habe ich ja, aber mein Schnupfen sagt, dass es vielleicht doch etwas zu kalt ist. Na mal sehen, was meine Bewerbungen sagen. Nebenbei versuche ich so wenig Geld wie möglich in den Shops auszugeben und chille vor mich hin. Hoffentlich kann ich trotz des kalten Südwindes jeden Tag surfen, denn das kann kaum schlecht für meinen Schnupfen sein ;) bis bald.

1-7 Torquay und Bells Beach
8-16 Great Ocean Road nahe Lorne
17-21 GOR und Ottway National Park a.k.a. Little New Zealand :)
22-28 die 12 Apostel
29 GOR nahe Apollo Bay

Fotos sind in den Rubriken etwas durcheinander, da der Uploader nicht so wollte, wie er soll. Grrrrrr.

Comments

  1. Oh nein!!! Nicht krank werden Olli!!!! Mach dir ein paar warme Gedanken, also denk an... ;)

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  2. Kinder, Frauen, Surfen-sie garnicht mal so schlecht aus für dich? ;-)

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