Moving parts while standing still

Ich bin nun schon ein paar Wochen wieder in Torquay, quasi direkt vom Flughafen an den Strand. Getan hat sich aber relativ wenig. Alles verändert sich um einen herum, aber man selbst scheint still zu stehen, im positiven Sinne. Täglich kommen und gehen Reisende und die meisten lernt man nie kennen. Dann gibt es aber auch noch diejenigen, die hier schon seit mehreren Monaten leben und arbeiten. Meine engsten Freunde leben auf dem Campingplatz, da sie sich das Hostel nicht leisten können oder wollen. Von daher ist es immer wie ein kleiner Campingtrip, wenn man sie abends besucht und mit Schnaps und Campingstühlen in die Nacht hinein feiert. Anna ist schon seit 3 Wochen gefahren und nun hat auch Arne, mit dem ich gerade in den letzten 2 Wochen so oft wie möglich surfen war, seine Reise nach Tasmanien begonnen. Es war immer sehr angenehm mit ihm im Wasser, da wir ungefähr den gleichen Humor haben und Wellen immer teilen ohne in einen Konkurrenzkampf zu verfallen. Die letzten in der Bastion, Leo aus Paris und Goerg aus Hessen, die auch alle begeisterte Surfer sind und ebenso in den Tag hinein leben, wie ich das gerade praktiziere, werden in der nächsten Woche entweder ihre Reise nach Frankreich oder ins Outback antreten. Klar ist man es gewohnt, dass alle irgendwann weiterreisen, aber wenn man dann als letzter, quasi als Kapitän das Schiff verlassen wird, ist das ein komisches Gefühl. Man muss nun nach neuen Leuten ¨suchen¨, die hoffentlich nicht übermorgen schon weiterreisen. Aber so ist das, wenn man sich aufs Backpackerleben einlässt. Ich hätte ja auch schon in einem Haus wohnen können, aber der Gedanke daran wieder mit Mitbewohnern zusammen zu wohnen, gefiel mir nicht. Irgendwann ist das WG-Leben auch zu Ende und die eigenen Ansprüche steigen, bzw. weiss man schon, dass nie alle miteinander klar kommen.  

Warum ich diesmal sehr wenig über das Surfen schreibe? Hm, es gibt wenig zu erzählen, denn es ist Sommer. Dieser kommt jetzt nochmal so richtig in Fahrt und wie überall auf der Welt hält der Sommer sehr kleine Wellen und viel unangenehmen Wind bereit, sodass jede Session eine Art Verzweiflungstat ist oder man sie unter dem Stempel ¨sich heute wenigstens ein wenig bewegt zu haben¨ verkaufen kann. Umso wichtiger ist es, mit Freunden zu surfen, denn nur dann machen derartig kleine oder zerblasene Bedingungen überhaupt Spaß. Und das taten wir alle in den letzten Wochen im Überfluss. Man wusste, es könnte die letzte gemeinsame Session sein und jede einzelne zählt. Entsprechend hatten wir wahnsinnig viel Spaß, lachten und schrieen uns in Wellen hinein. Dazu tauschten wir im Line-Up wie verrückt unsere Bretter und mussten uns von einem 6'0er auf ein 7'6er umstellen. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass in den nächsten Wellenversuchen das Gelächter untereinander groß war.

1-4 gemeinsames Kochen mit Carina, Anne, Daz und Hana

5 Jake und Lisa beim Beachcheck. Ds verschmitze Grinen daneben kennt ihr ja alle

6 ich bekomme die Haare gestutzt...kostenlos :)

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