The summer is over

es ist schon wieder fast ein Monat ins Land gegangen und die Tage werden merklich kürzer. Sonnenuntergang ist mittlerweile 19.30 und vor 7.30 braucht man glücklicherweise auch nicht aufstehen. Das kommt mir aber ziemlich gut entgegen, denn, da wir nachts mittlerweile teilweise einstellige Temperaturen haben, ist mit fröhlich aufstehen eh nix mehr. In der vergangenen Woche habe ich mir auch eine neue Snowboardjacke gekauft. Ich weiß, das macht alles wenig Sinn, denn schließlich bin ich ja immer noch in Australien. Aber zum einen war sie auf $70 gesenkt und zum anderen habe ich mich als Liftboy in Australischen Alpen beworben. Die morgendlichen Temperaturen tun ihr Übriges. Auch ein Handtuch-Poncho nenne ich mittlerweile mein Eigen. Die Krönung meines letztwöchigen Einkaufswahns ist aber eine Armbanduhr, welche ich seit ca 14 Jahren nicht mehr um den Arm hatte. Für ein Drittel des eigentlichen Preises kann ich nun weltweit die Gezeiten und Sonnenauf- und untergänge von der Uhr ablesen. So nun aber zum Interessanten.  

Es ist noch nicht mehr ganz eine Woche hin bis sich die 50 besten Surfer und 17 besten Surferinnen die Ehre geben und sich Wellen an Bells Beach um die Ohren schlitzen werden. Man kann aber den Stress und das hohe Level im Wasser schon spüren und vor allem an den beiden Hauptspots sehen. Man erkennt zwar kaum, wer surft, da es einfach zu weit weg ist, aber das Level ist hoch. Das führt auch dazu, dass alle anderen Surfer, wie mich, auf andere Plätze ausweichen müssen. Ich surfe seit mehreren Wochen fast nur noch Torquay Beach, was seit langem mal wieder ein Strand statt Reef ist. Die Sandbänke funktionieren bei der richtigen Tide richtig gut und es ist leerer bzw ist man schnell einer der besten Surfer im Wasser und bekommt massig Wellen. Das Sommerloch ist ebenfalls Geschichte und es erreichen uns endlich saubere und größere Wellen aus der Antarktis. Montag war ich 3x im Wasser und habe gestern Pause machen (müssen). Heute morgen bin ich relativ früh in glasklare und kopfhohe Riffwellen gestiegen und mir die Schultern müde gepaddelt. Damit nicht genug. Nach einer Handvoll Chips ging es in Torquay nochmal ins Wasser. Erschöpt, fast verhungert und mit brennenden Armen kam ich gg 1 und nach fast 4h im Hostel an, wo Carina uns Pasta zubereitet hatte. Carina wohnt hier schon fast 3 Wochen, kommt witzigerweise ebenfalls aus Jena und hat 2 Jahre vor mir Lehramt Sport angefangen. Wir haben sogar nicht wenige gemeinsame Freunde, kannten uns aber irgendwie nicht. Einen Job habe ich immer noch nicht, auch wenn ich nur noch $200 vom letzten Job übrig habe, aber ich suche auch nur halbherzig. Schließlich sind auf dem dt. Konto noch jede Menge Euronen, die für Australien mühsam angespart wurden und auch genutzt werden sollen. Im Zweifel habe ich noch ne Steuerrückzahlung zu erwarten und mein Auto hat ja auch nen anständigen Wert.  

Oh und als ich heute Abend an Bells Beach vorbei geschaut habe, um den Profis beim Trainieren zuzuschauen, war ich von den Grommets beeindruckt. Diese spielten übereinander und nebeneinander im Shorebreak und hatten den Spaß ihres Lebens. Richtig so, denn das Wichtigste beim Surfen ist Spaß haben!!

1 Carina und Olli
2 nach einem erfolglosen Vorstellungsgespräch am Strand
3-5 Chillen muss auch sein
6 Rip Curl Pro
7-10 Winki Pop bei Sonnenaufgang, Mittag und -untergang

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