surfing our heart out
wenn man erst einmal an den punkt und vor allem an den zeitlichen punkt gekommen ist, an welchem man realisiert, dass es bald kein neuseeland, kein surfen und kein chillen am strand mehr geben wird, geraet man in eine melanchonische verzweiflung. alles, was sich in irgendeiner weise an den strand rollt, alles was sich nach sonnenstrahlen und wunderschoener natur anfuehlt, alles was man eventuell noch nicht gesehen oder erlebt hat, muss unbedingt mit tiefen atemzuegen und offenen augen aufgesaugt werden. aber so ist das wahrscheinlich immer und ueberall, wo man eine gewisse zeit verbracht hat und sich wohlgefuehlt hat. unsere (jannis, annabelle und ich) schon fast schon panischen aktionen, noch so viel wie moeglich mit ins triste, graue und von anderen laender statt von wasser eingeschlossene deutschland mitzunehmen, begleitet. gut, annabelle hat noch australien und indo vor sich und jannis kann sich im notfall am eisbach austoben... aber was mach ich dann eigentlich? will ich mich echt die naechsten 2 jahre in ein heruntergekommenes und ueberfuelltes klassenzimmer stecken lassen und nur der blaue himmel erinnert an das drausse? mal sehen, was mich erwartet.
jedenfalls hatten wir in taranaki nicht mehr allzuviel verloren, denn irgednwann musste ich ja eh nach auckland und der wind machte uns ein ums andere mal eine strich durch die 2-3m hohen wellen. leider. zum gleuck fuehlten wir, also belle und ich, uns auch bei regen im auto ziemlich wohl und konnten mit ein paar filmen auf ihrem notebook fuer abwechslung sorgen. jannis war schon nach napier aufgebrochen, um alten bekannten bye-bye zu sagen und wollte dann nach raglan. der laengsten left neuseelands. da ich eh in diese richtung musste und annabelle die ganze zeit von der welle schwaermte, ging es also auf gen norden richtung hamilton und dann nach links.
in raglan angekommen, befanden wir uns mitten in einer ziemlich schoenen kulisse. alle gruentoene, die man sich denken konnte, waren an der runden aber steilen kueste zu finden, die sich in die tasmanische see schlaengelte. am unteren ende jedes kamms spuckte sie eine steinkueste aus, welche ca. 5 lange pointbreaks ihr zuhause nannten. wunderschoene haeuser sind in den kuestenabschnitt gebaut und machen ihn zu einem der beliebtesten und teuersten neuseelands. die wellen brechen ziemlich sanft aber knapp vor den steinen und scheinen manchmal kaum wieder aufzuhoeren. unmengen an backpackern und surf-touristen parken, wo es nur geht und versuchen ein stueckchen raglan-mythos aufzusaugen. jannis gab uns auf dem weg einen text, dass es ziemlich klein sei und wenig leute draussen waren. doch als wir gegen 3 da ankamen rollten schon ein paar kopfhohe brecher an uns vorbei und es sassen schon 20 draussen. ok, war ja klar. es war freitag und arbeitsende... es wurde auch noch schlimmer.
dr. jekill und mr. hyde konnte man meine beiden tage in raglan nennen. an unserem ankunftstag bin ich raus, sass schon weiter drinnen um kleinere wellen nehmen zu koennen, welche die guten surfeer durchliessen. doch falsch gedacht. es kam erstmal nix an und dann wurden die wellen mit jedem set groessen, sodass man ziemlich hart gegen die weisswasserwaende und die unterstroemung kaempfen musste, um nicht auf den steinen zu enden. 0 war das resultat, keine einzige welle. zu viele gute surfer und ich sass auch einfach immer falsch. klar, wenn man einen spot noch nicht kennt. nachdem wir dann hinter den bergen genaechtigt haben und uns morgens etwas skeptisch die kleineren und immer noch sehr windigen bedingungen angeschaut haben, sind wir an einem echt krassen spot raus. indicators. dieser bricht ziemlich nah, fast schon ueber dem steinigen ufer und allein 2 leute sind an der stelle, wo ich sass, mit gebrochenen finnen gewaschen worden. egal, ich hatte 7 kleinere und das war ein riesiger erfolg, denn ich hatte ja keine einzige am vortag und es ist ein linke pointbreak, also meine backside. dies ist viel schwieriger, vor allem bei der tatsache, dass man ueber grosse und teilweise scharfe steine surft, die man unweigerlich beruehrt, wenn man beim aufstehen faellt. mir ging also ordentlich die muffe ;) nach kurzem snack und endlich sonnenschein, der die kalten finger und fuesse waermte, habe ich mich entschieden nochmal an dem gestrigen, nicht ganz so krassen spot rauszugehen. es waren zwar einige leute an dem samtag nachmittag draussen, aber angesichts der tatsache, dass die wellen kleiner waren, konnte ich wieder weiter drinnen sitzen und mit ... keine ahnung wie viele... schnappen. ich denke es koennte sogar die kelly slater marke erreicht worden sein :) vor allem, wenn man sich vorstellt, dass annabelle, die ungefaehr doppelt so gut surft wie ich, in jeder session nur 1 hatte. dafuer hab ich dann zum trost bratkartoffeln gemacht. ok, die arme musste auch wegen einem spinnenbiss und einem geschwollenem arm antibiotika nehmen. dafuer war es aber ne ziemlich geile woche mit ihr.
auf ging es nach auckland, leider. ich bin nach der letzten session los und kam nachts in auckland an dem hostel an, an welchem ich schon im september war. morgens wurde der ganze kram ins hostel gepackt, das auto gesaeubert und ab ging es auf den sonntaeglichen automarkt. hier habe ich schon meinen ersten bus ersteigern koennen, hoffentlich hatte ich diesmal glueck. denkste. ein einziger hatte interesse und der bot mir $2500 an. pahh, der spinnt wohl. naja ich gab ihm meine nummer und als der mittag ranrueckte und die haeflte der autos schon auf dem heimweg, war klar, dass das heute nix mehr wird. es war schon komisch. ich hatte nur freundliche und nette kiwis getrofften und kaum ist man in auckland, sieht man nur diese hinterlistigen und skurilen luegner. das war vollkommen neu, ganzanders als der rest neuseelands. auf meinem weg zurueck zum hostel, wurde mir klar, dass ich in dieser stadt nix verloren hatte und unbedingt weg wollte. ich hatte keine lust hier 10 tage zu verbringen, auf gar keinen fall. hier gibt es nix zu tun. annabelle und jannis sind dann gegen mittag auch in auckland eingetroffen und vor allem jannis ging es aehnlich. etwas spaeter rief dann diese typ nochmal an und sagte, ob ich es mir nocht nochmal ueberlegen woellte. wir koennen uns ja in der mitte treffen. dieses gefuehl sich irgendwo ueberhaupt nicht wohl zu fuehlen war schon in meinem ganzen koerper verteilt und der gedanke dran jetzt noch eine woche tot zu schlagen, um das auto zu verkaufen, brachte mich dazu einzuschlagen. bumms, the millenium falcon is sold for $3200! irgendwie befreiend, sehr sogar. auch wenn ich das auto n bissl vermisse. egal, ich hatte das aus dem auto-leben eh satt. wenig spaeter sah ich mich mit einem riesen buendel $20scheine in der hand von jannis und belle beglueckwuenschen. nicely done, bro!
ich schrieb gleich einen text an aaron in wangamata, wo ich schon einmal geschlafen hatte. er schrieb prompt zurueck, dass ich jederzeit kommen koennte und wellen auch im anmarsch sind, was somit die ganze situation rettete. jannis wollte nur noch alle flyer fuer seinen bus verteilen und war dann bereit aufzubrechen, was mir gleich eine mitfahrgelegenheit bescherte. den abend liessen wir 3 und freunde von jannis, die downtown auckland in einem superben apartment wohnten, mit alkohol und frisbee im park ausklingen. tja und nun sitz ich hier in wangamata und war schon 2 mal surfen, auch wenn die bedingen sehr unordentlich und windig sind. es gibt hier zwar nix weiteres zu tun, aber hey ich sage mir jeden tag, dass die alternative auckland heisst und da ist das hier viel besser. ausserdem hab ich n bett, ne wohnung und ne sehr nette familie, wo ich mich entspannen kann. jetzt heisst es die letzte woche geniessen, denn dann geht es fuer einen ganzen tag in den flieger und zurueck. mal sehen fuer wie lange ;)
endlich fotos :)
jedenfalls hatten wir in taranaki nicht mehr allzuviel verloren, denn irgednwann musste ich ja eh nach auckland und der wind machte uns ein ums andere mal eine strich durch die 2-3m hohen wellen. leider. zum gleuck fuehlten wir, also belle und ich, uns auch bei regen im auto ziemlich wohl und konnten mit ein paar filmen auf ihrem notebook fuer abwechslung sorgen. jannis war schon nach napier aufgebrochen, um alten bekannten bye-bye zu sagen und wollte dann nach raglan. der laengsten left neuseelands. da ich eh in diese richtung musste und annabelle die ganze zeit von der welle schwaermte, ging es also auf gen norden richtung hamilton und dann nach links.
in raglan angekommen, befanden wir uns mitten in einer ziemlich schoenen kulisse. alle gruentoene, die man sich denken konnte, waren an der runden aber steilen kueste zu finden, die sich in die tasmanische see schlaengelte. am unteren ende jedes kamms spuckte sie eine steinkueste aus, welche ca. 5 lange pointbreaks ihr zuhause nannten. wunderschoene haeuser sind in den kuestenabschnitt gebaut und machen ihn zu einem der beliebtesten und teuersten neuseelands. die wellen brechen ziemlich sanft aber knapp vor den steinen und scheinen manchmal kaum wieder aufzuhoeren. unmengen an backpackern und surf-touristen parken, wo es nur geht und versuchen ein stueckchen raglan-mythos aufzusaugen. jannis gab uns auf dem weg einen text, dass es ziemlich klein sei und wenig leute draussen waren. doch als wir gegen 3 da ankamen rollten schon ein paar kopfhohe brecher an uns vorbei und es sassen schon 20 draussen. ok, war ja klar. es war freitag und arbeitsende... es wurde auch noch schlimmer.
dr. jekill und mr. hyde konnte man meine beiden tage in raglan nennen. an unserem ankunftstag bin ich raus, sass schon weiter drinnen um kleinere wellen nehmen zu koennen, welche die guten surfeer durchliessen. doch falsch gedacht. es kam erstmal nix an und dann wurden die wellen mit jedem set groessen, sodass man ziemlich hart gegen die weisswasserwaende und die unterstroemung kaempfen musste, um nicht auf den steinen zu enden. 0 war das resultat, keine einzige welle. zu viele gute surfer und ich sass auch einfach immer falsch. klar, wenn man einen spot noch nicht kennt. nachdem wir dann hinter den bergen genaechtigt haben und uns morgens etwas skeptisch die kleineren und immer noch sehr windigen bedingungen angeschaut haben, sind wir an einem echt krassen spot raus. indicators. dieser bricht ziemlich nah, fast schon ueber dem steinigen ufer und allein 2 leute sind an der stelle, wo ich sass, mit gebrochenen finnen gewaschen worden. egal, ich hatte 7 kleinere und das war ein riesiger erfolg, denn ich hatte ja keine einzige am vortag und es ist ein linke pointbreak, also meine backside. dies ist viel schwieriger, vor allem bei der tatsache, dass man ueber grosse und teilweise scharfe steine surft, die man unweigerlich beruehrt, wenn man beim aufstehen faellt. mir ging also ordentlich die muffe ;) nach kurzem snack und endlich sonnenschein, der die kalten finger und fuesse waermte, habe ich mich entschieden nochmal an dem gestrigen, nicht ganz so krassen spot rauszugehen. es waren zwar einige leute an dem samtag nachmittag draussen, aber angesichts der tatsache, dass die wellen kleiner waren, konnte ich wieder weiter drinnen sitzen und mit ... keine ahnung wie viele... schnappen. ich denke es koennte sogar die kelly slater marke erreicht worden sein :) vor allem, wenn man sich vorstellt, dass annabelle, die ungefaehr doppelt so gut surft wie ich, in jeder session nur 1 hatte. dafuer hab ich dann zum trost bratkartoffeln gemacht. ok, die arme musste auch wegen einem spinnenbiss und einem geschwollenem arm antibiotika nehmen. dafuer war es aber ne ziemlich geile woche mit ihr.
auf ging es nach auckland, leider. ich bin nach der letzten session los und kam nachts in auckland an dem hostel an, an welchem ich schon im september war. morgens wurde der ganze kram ins hostel gepackt, das auto gesaeubert und ab ging es auf den sonntaeglichen automarkt. hier habe ich schon meinen ersten bus ersteigern koennen, hoffentlich hatte ich diesmal glueck. denkste. ein einziger hatte interesse und der bot mir $2500 an. pahh, der spinnt wohl. naja ich gab ihm meine nummer und als der mittag ranrueckte und die haeflte der autos schon auf dem heimweg, war klar, dass das heute nix mehr wird. es war schon komisch. ich hatte nur freundliche und nette kiwis getrofften und kaum ist man in auckland, sieht man nur diese hinterlistigen und skurilen luegner. das war vollkommen neu, ganzanders als der rest neuseelands. auf meinem weg zurueck zum hostel, wurde mir klar, dass ich in dieser stadt nix verloren hatte und unbedingt weg wollte. ich hatte keine lust hier 10 tage zu verbringen, auf gar keinen fall. hier gibt es nix zu tun. annabelle und jannis sind dann gegen mittag auch in auckland eingetroffen und vor allem jannis ging es aehnlich. etwas spaeter rief dann diese typ nochmal an und sagte, ob ich es mir nocht nochmal ueberlegen woellte. wir koennen uns ja in der mitte treffen. dieses gefuehl sich irgendwo ueberhaupt nicht wohl zu fuehlen war schon in meinem ganzen koerper verteilt und der gedanke dran jetzt noch eine woche tot zu schlagen, um das auto zu verkaufen, brachte mich dazu einzuschlagen. bumms, the millenium falcon is sold for $3200! irgendwie befreiend, sehr sogar. auch wenn ich das auto n bissl vermisse. egal, ich hatte das aus dem auto-leben eh satt. wenig spaeter sah ich mich mit einem riesen buendel $20scheine in der hand von jannis und belle beglueckwuenschen. nicely done, bro!
ich schrieb gleich einen text an aaron in wangamata, wo ich schon einmal geschlafen hatte. er schrieb prompt zurueck, dass ich jederzeit kommen koennte und wellen auch im anmarsch sind, was somit die ganze situation rettete. jannis wollte nur noch alle flyer fuer seinen bus verteilen und war dann bereit aufzubrechen, was mir gleich eine mitfahrgelegenheit bescherte. den abend liessen wir 3 und freunde von jannis, die downtown auckland in einem superben apartment wohnten, mit alkohol und frisbee im park ausklingen. tja und nun sitz ich hier in wangamata und war schon 2 mal surfen, auch wenn die bedingen sehr unordentlich und windig sind. es gibt hier zwar nix weiteres zu tun, aber hey ich sage mir jeden tag, dass die alternative auckland heisst und da ist das hier viel besser. ausserdem hab ich n bett, ne wohnung und ne sehr nette familie, wo ich mich entspannen kann. jetzt heisst es die letzte woche geniessen, denn dann geht es fuer einen ganzen tag in den flieger und zurueck. mal sehen fuer wie lange ;)
endlich fotos :)
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